Eine Prise Marrakesch

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Maria Schmuckermair; Vier Menschen wagen einen Neubeginn in der "Roten Perle" Marokkos. (DR) Charlotte, kinderlos, bald 50, erfährt, dass ihr Mann mit einer bedeutend jüngeren Frau ein Kind erwartet und sich scheiden lassen will. Um der Verzweiflung zu entgehen, kauft sie sich eine gute Kamera und fliegt nach Marrakesch, um dort ihrer fast vergessenen Leidenschaft für die Fotografie wieder nachzugehen und passende Motive zu finden. Claire, eine junge Witwe, wird von Alain, dem temperamentvollen Chefkoch eines Haubenrestaurants, gekündigt und reist ebenfalls nach Marokko, um einen Urlaub anzutreten. Die beiden Frauen lernen sich zufällig bei der Anreise kennen und verstehen sich blendend. Alain, der ehrgeizige Spitzenkoch, hat leider kein gutes Händchen für Finanzen und verschuldet sich unrettbar. Er reist Claire nach, die er in Wahrheit sehr vermisst. Der aus einer angesehenen Berberfamilie stammende Karim betreibt ein gut gehendes Planungsbüro, ist zwar reich, aber ebenfalls unglücklich, da seine Frau und das erste Kind verstorben sind. Für diese vier Personen wird ein verlassenes und heruntergekommenes, aber durchaus renovierbares Hotel samt Nobelrestaurant zum gemeinsamen Mittelpunkt und Hoffnungsgeber. In leicht zu lesender Sprache, abwechselnd in erlebter Rede von den einzelnen Personen erzählt, wird ein Märchen mit Happy-End-Garantie dargeboten, das mit orientalischer Ausschmückung und ohne Scheu vor Nähe zum Kitsch aufwartet. Es werden alle Sinne bedient, insbesondere durch die eingefügten landestypischen Kochrezepte. Klassische, leichte Sommerlektüre.